Die inländische Konjunktur wird getrübt durch eine schwache Auslandsnachfrage, was insbesondere die Exportwirtschaft zu spüren bekommt. Stabilisierend wirkte sich im ersten Halbjahr 2024 die robuste Entwicklung der Dienstleistungsbranchen aus.
Für das zweite Halbjahr wird von einer Aufhellung der globalen Konjunktur ausgegangen. Dadurch darf sich auch der Geschäftsgang in den exportorientierten Branchen wieder verbessern, was sich letztlich auf die inländische Konjunktur vorteilhaft auswirken würde. Seit Juni 2023 liegt die Inflation unter der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) als Preisstabilität definierten 2-Prozent-Marke, wobei sie im Juni 2024 noch bei 1,3 Prozent lag.
Für die Jahre 2024 und 2025 prognostiziert die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) eine Inflationsrate von 1.3 Prozent resp. 1.0 Prozent. Diese prognostizierte Entwicklung dürfte zu einer positiven Reallohnentwicklung im aktuellen und kommenden Jahr beitragen. Trotz durchzogener Konjunktur beabsichtigen die Betriebe gemäss KOF-Lohnumfrage substanzielle Lohnerhöhungen für 2025 zu gewähren. Diese dürften 2025 zwar leicht tiefer ausfallen als 2024, wären damit jedoch nach wie vor höher als im Durchschnitt der letzten Jahre. Als Kombination der beabsichtigten Lohnerhöhungen der Betriebe und der erwarteten rückläufigen Inflation dürften die Reallöhne im aktuellen und kommenden Jahr ansteigen.
Mehr hierzu: Analyse Dr. Simon Wey, Schweizerischer Arbeitgeberverband
Im Rahmen unserer Veranstaltung Arbeitgeberjahr 2025: Wirtschaftslage, Lohnrunde, Neuerungen vom Dienstag, 12. November 2024, werden wir uns vertieft mit dem Lohnherbst auseinandersetzen.